Ein Referendum verursacht Schockwellen
Wir schreiben das Jahr 2016. Eine Abstimmung in Großbritannien wird die Aktienmärkte auf der ganzen Welt auf eine Talfahrt schicken. Was war passiert? Nun, der britische Premier David Cameron hatte die EU-kritische Stimmung in den Reihen seiner Tory-Partei aufgenommen und den Briten ein Referendum über die Mitgliedschaft im Staatenbund zugesagt. Im Frühjahr 2016 war es dann soweit und die Briten wurden in die Wahllokale gebeten – mit einem Resultat, das nur wenige erwartet hatten: Mehr als 52 Prozent stimmten dafür, die EU zu verlassen. Im März 2019 soll es soweit sein und die Briten endgültig wieder ihr eigenes Ding machen dürfen. Bis dahin sind noch viele Verhandlungen zwischen den Parteien geplant.
Ein Sieg der Anti-Europäer oder der Wille des Volkes?
Für die Gegner des Brexits ist dieser nichts anderes als ein Sieg der Feinde Europas. Sie sehen darin eine Renationalisierung des Kontinentes und befürchten Konflikte zwischen den Nationalstaaten. Zugleich übersehen sie aber, dass es vor allem die Zuwanderung ist, die Gewalt und Konflikte mit sich bringt.
Wie Nigel Farage sein Lebenswerk vollendete
Für den britischen Politiker Nigel Farage bedeutete der Austritt Großbritanniens aus der EU mehr als nur einen persönlichen Erfolg. Er krönte damit seine Karriere im EU-Parlament, die mehr als 20 Jahre zuvor begonnen hatte. Heute ist Farage für einen Teil der britischen Bevölkerung ein Held, für einen anderen hingegen ein Zerstörer. Auch international wurde Nigel Farage in mehrerer Hinsicht massiv aufgewertet – unmittelbar nach dessen Sieg bei der amerikanischen Wahl traf er sich bereits mit Präsident Donald Trump. Hier fanden zwei Außenseiter zueinander, die zwar verschiedener nicht sein könnten, aber beide für eine Ablehnung des Establishments stehen.